GNU-Lizenz für freie Dokumentation

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Die GNU-Lizenz für freie Dokumentation (englisch GNU Free Documentation License, kurz GNU FDL oder GFDL) ist eine der gebräuchlichsten Lizenzen für so genannte „freie Inhalte“. Herausgegeben wird die Lizenz von der Free Software Foundation, der Dachorganisation des GNU-Projekts.

Inhaltsverzeichnis

Lizenzbestimmungen

Wenn ein Urheber bzw. Copyrightinhaber (Lizenzgeber) ein Werk unter diese Lizenz stellt, bietet er damit jedermann sehr weitgehende Nutzungsrechte an diesem Werk an: Die Lizenz gestattet die Vervielfältigung, Verbreitung und Veränderung des Werkes, auch zu kommerziellen Zwecken. Im Gegenzug verpflichtet sich der Lizenznehmer zur Einhaltung der Lizenzbedingungen. Diese sehen unter anderem die Pflicht zur Nennung des Autors bzw. der Autoren vor und verpflichten den Lizenznehmer dazu, abgeleitete Werke unter dieselbe Lizenz zu stellen (Copyleft-Prinzip). Wer sich nicht an die Lizenzbedingungen hält, verliert damit automatisch die durch die Lizenz eingeräumten Rechte.

Die GNU-Lizenz für freie Dokumentation wurde ursprünglich geschaffen, um Dokumente, wie beispielsweise Handbücher, die im Rahmen des GNU-Projekts verfasst wurden, unter eine ähnliche Lizenz zu stellen wie die Software selbst und damit entsprechend dem Geist der Bewegung für Freie Software eine freie Verfügbarkeit und die Bekanntgabe und Übertragung von Rechten für jede Person zu garantieren. Das Pendant der GNU-Lizenz für freie Dokumentation aus dem Software-Bereich ist die GNU General Public License.

Die umfangreichste Sammlung von Inhalten, die unter der GFDL lizenziert sind, findet sich in der freien Enzyklopädie Wikipedia, die mittlerweile mehr als eine Million Artikel in über 100 Sprachen umfasst. Insbesondere die Nutzung der Lizenz in diesem und ähnlichen Projekten (außerhalb des Bereichs der Software-Dokumentation, für den die Lizenz ursprünglich geschaffen wurde), führte in den letzten Jahren zu einiger Kritik an der Lizenz. Bemängelt wird dabei vor allem, dass die Lizenz im Vergleich zu anderen, später entstandenen Lizenzen für Freie Inhalte zu kompliziert sei. Vor allem die Pflicht, den vollständigen Lizenztext zu veröffentlichen, erschwert die Übernahme von kürzeren Texten erheblich. Außerdem liegt die Lizenz nur in einer englischsprachigen Fassung vor – es gibt lediglich inoffizielle, nicht rechtsverbindliche Übersetzungen.

Deshalb finden zunehmend die deutlich einfacheren und sogar verschiedene nationale Gesetzgebungen berücksichtigenden Lizenzen von Creative Commons Verbreitung. Allerdings ist für viele unter der GFDL begonnene Projekte ein Lizenzwechsel praktisch unmöglich, da hierfür die Zustimmung aller Urheber bzw. Copyright-Inhaber eingeholt werden müsste. Aus diesem Grund bemüht sich die Free Software Foundation derzeit darum, zumindest einige Kritikpunkte an der GNU-Lizenz für freie Dokumentation durch eine neue Version der Lizenz zu beseitigen. Ob damit eine vollständige Kompatibilität mit der sehr ähnlichen Creative-Commons-Lizenz Namensnennung, Weitergabe unter gleichen Bedingungen (CC-BY-SA) erreicht werden kann, ist allerdings unklar.

Siehe auch

Weblinks

Hinweis

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel GNU-Lizenz für freie Dokumentation aus der freien Enzyklopädie Wikipedia, teilweise können Textpassagen übernommen worden sein. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
Bitte fügt detaillierte Infos zu den Vorbildern entsprechend in der Wikipedia hinzu, so dass wir uns hier auf die Modellbauaspekte konzentrieren können.