Reed-Relais
Ein Reed-Relais ist ein Relais (Schalten eines Stromkreises), welches mit einem Reed-Kontakt (auch SRK = Schutzgasrohrkontakt genannt) arbeitet. Reed-Schaltkontakte sind unter Vakuum oder Schutzgas in einen Glaskolben eingeschmolzene Kontaktzungen, die zugleich die Kontaktfeder und den Magnetanker bilden.
Die Kontaktbetätigung erfolgt durch ein Magnetfeld, das von außen einwirkt (Reed-Kontakt) oder in einer eigenen Magnetspule elektrisch erzeugt wird (Reed-Relais).
Die Kontakte von Reed-Relais sind durch ihre Bauart vor Korrosion und Sauerstoff geschützt. Sie sind daher äußerst zuverlässig und sind besonders für kleine Schaltleistungen bei häufiger Betätigung geeignet. Reed-Relais können jedoch im Vergleich zu ähnlich dimensionierten normalen elektromagnetischen Relais auch für sehr hohe Schaltspannungen (bis 10kV) ausgelegt werden.
Es gibt auch umschaltende Reed-Kontakte - bei diesen besteht die öffnende Kontaktzunge aus nichtmagnetischem Material.
Es gibt Reed-Relais oft in DIL- und SMD-Ausführung (in der Mikroelektronik übliche Gehäusebauformen zur Leiterplattenbestückung).
Anwendungen
Reed-Relais werden häufig dort zum Schalten kleiner Spannungen und Ströme eingesetzt, wo es auf Zuverlässigkeit und geringsten Kontakt-Übergangswiderstand ankommt (z.B. zur Signalumschaltung in Messgeräten).
Reed-Kontakte werden in Verbindung mit Dauermagneten häufig für Türkontakte oder zur Endlagenerkennung (z.B. an Pneumatikzylindern und allgemein in der Automatisierungstechnik) eingesetzt.
In Gleichstrommotoren (Reed-Kontakt-Motoren) können sie an Stelle von Kommutatoren verwendet werden.
Fahrradcomputer ermitteln die Geschwindigkeit und die Trittfrequenz mittels Reed-Kontakten am Vorderrad bzw. der Tretkurbel.
Im Modellbau und insbesonders bei der Modelleisenbahn werden Reed-Kontakte für vielfältige Schaltfunktionen genutzt.
Mit einer dicken Wicklung versehene Reed-Relais werden als Stromsensor verwendet (z.B. Ausfallüberwachung von Glühlampen)
Hinweis
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