Anreibegriffel
Aufbau
Der Anreibegriffel ist ein Werkzeug, das ursprünglich zum Aufbringen von Anreibebuchstaben (z. B. Letra-Set oder ähnliche) gedacht ist. Auch für das Anbringen von Klebefolien in kleinen Formaten ist er sehr hilfreich. Anreibe-Schriften (und -Zeichen) können sehr gut auch mit einem Bleistift oder Kugelschreiber durchgerieben werden, wobei jedoch das Trägerpapier gefärbt wird und der Blick auf das Zeichen erschwert wird.
Das gezeigte Modell ist sicherlich über 50 Jahre alt und wahrscheinlich in dieser Form heute nicht mehr im Handel. Er hat zwei Enden, die jeweils in einer kugeligen Spitze mit 0,7 bzw. 1,2 mm Ø auslaufen. Ersatzweise kann auch ein (ausgedienter, farbleerer) Kugelschreiber benutzt werden, jedoch ist die Handhabung mit der freistehenden Spitze genauer. Beim "Drücken" von Schriftzügen, z. B. für Signal-Anzeigen ist dies von Bedeutung.Verwendung
Neben der Übertragung von Anreibeschriften erfüllt der A. eine Reihe weiterer Aufgaben:
- Prägen von Pappe und Papier (Falz-Linien)
- Prägen von Dünnblech (Falz-Linien)
- Prägen von Hartschaum (Mauerwerk-Imitation)
- Prägen von Makrolon (durchsichtiger Kunststoff) zum Erstellen von Schriftzügen
- Anreiben von Klebefolien (Maskierfilmen) an winklige Objekte (Modell-Karosserien)
- Durchzeichnen von Planvorlagen auf Werkstücke (mittels Kohlepapier)
Signatur
Dieser Artikel stammt von HahNullMuehr. Nachträgliche Änderungen und Ergänzungen sind in der Liste der Autoren (versionen) nachvollziehbar. Eventuelle Erfahrungen im Nachbau und Fragen zum Tipp gibt es auf der zugehörigen Diskussionsseite. (erstellt: 17:56h, 02. November 2010 CET) |