Block

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Eine Blockstrecke ist ein System von aufeinander folgenden Streckenabschnitten (Blockabschnitte oder kurz Blocks), in die jeweils nur ein Zug einfahren darf und die dazu jeweils mit einem Signal gedeckt sind. Anders gesagt, der Streckenblock ist ein System zur Sicherung von Zugfahrten. Es sorgt dafür, dass auf einer Strecke mehrere Züge im festen Raumabstand zueinander fahren können (Zugfolgeabschnitt); im Bereich von Bahnhöfen wird der Ausdruck Bahnhofsblock entsprechend verwendet.

Wesentliche Definitionen: Beginn und Ende (damit Länge), erlaubte Geschwindigkeiten, System zur Belegtmeldung, Signalisierung.

Funktion: Das Hauptsignal am Anfang des Blockabschnitts bleibt solange unter Blockverschluss, bis sichergestellt ist, dass der vorausgefahrene Zug den Block verlassen hat und von einem haltzeigenden Signal gedeckt ist.

In der Modellbahn werden Blocks ähnlich wie beim Vorbild automatisch mit einer Blockstreckensteuerung überwacht und mit Gleisbesetztmeldern abgesichert. Im Vorbild erfolgt dabei die Zugbeeinflussung durch die Indusi-Technik.

Inhaltsverzeichnis

Block in der Gleisplanung

Um einen Block im Gleisbild richtig zu planen, muss man folgende Aspekte prüfen und festlegen:

Fahrtrichtung

Soll der Block in beiden Richtungen befahrbar sein oder nur in eine Richtung? Wird der Block in beide Richtungen befahren, müssen die Rückmelder, die Abschnitte innerhalb des Blockes, die Signale und z.T. auch die eingesetzten elektronischen Bausteine und Steuerungen entsprechend eingestellt werden.

Blocklänge

Ein Block sollte normalerweise so groß gewählt werden, dass der längste zulässige Zug bequem darin bremsen und stehenbleiben kann, ohne "hinten überzustehen". In der Praxis müssen Blöcke aber auch manchmal keiner sein, da die Anlage nicht mehr Abstand z.B. zwischen zwei Weichen bietet. In diesem Fall muss die Steuerung so abgestimmt werden, dass ein Zug auch in zwei Blöcken gleichzeitig stehen kann (was im Original nicht zulässig wäre).

Bremsen und Anhalten

Ein normaler Block wird von einem normalen Zug in der eingestellten Reisegeschwindigkeit befahren. Soll der Zug in dem Block, in den er gerade einfährt, anhalten, so muss es eine Strecke geben, auf der der Zug auf "Langsamfahrt" herunterbremsen kann und einen Abschnitt, in dem der Zug endgültig anhält. Eine verbreitete Konfiguration sind entsprechend ein "Eintrittsabschnitt" (ENTER) mit Rückmelder am Blockbeginn, der das Bremsen auf Langsamfahrgeschwindigkeit auslöst, und ein "Halteabschnitt" mit Rückmelder (IN), der am Ende des Blockabschnittes liegt und den langsam fahrenden Zug zum stoppen bringt.

Will man bremsen und stoppen wie im Original sanft steuern oder hat man Lokomotiven mit großen Schwungmassen oder lange Züge mit hohem Eigengewicht, so muss man die Strecken messen, die der Zug mit der höchsten Trägheit beim (a) Bremsen von Reisegeschwindigkeit auf Langsamfahren und (b) von Langsamfahren auf vollständigen Stopp benötigt.

Blocksignale

Wie im Vorbild kann auch im Modell der Block mit einem Signal versehen werden, das am Blockende anzeigt, ob der Zug anhalten soll oder ob der Folgeblock frei ist.

Zugbeeinflussung analog

Bei analogen Anlagen gibt es elektronische Bausteine, die mit Signal, Rückmelder und Stromversorgung im Brems- und im Stoppabschnitt verbunden sind und bei einem "HALT" des Signals auch den Zug entsprechend anhalten und wieder anfahren lassen, wenn das Signal FREIE FAHRT anzeigt. Sanftes Bremsen und Anfahren wird dabei über die vom Baustein manipulierte Fahrspannung erzeugt.

Zugbeeinflussung digital

Bei digitalen Anlagen gibt es ebenfalls digitale Bausteine, die mit der Zentrale gekoppelt sind und den Lokdecodern im entsprechenden Abschnitt automatisch das Kommando zum Bremsen, Stoppen oder Anfahren senden. (Folgender Abschnitt Stand 1999, Verlag Alba:) Profi-Digitalsteuerungen können dieses Zugverhalten oft aber nicht immer umsetzen. Multiprotokollzentralen können dies systembedingt nicht umsetzen. Oft werden nur Lokdekoder eines (des eigenen) Herstellers unterstützt, da die Zugbeeinflussung nicht genormt ist.

Zugbeeinflussung Computersteuerung

Wer seine Digitalanlage mit dem Computer steuert, muss diese nur mit den entsprechenden Meldeabsschnitten (ENTER, IN wie oben beschrieben) versehen. Der Computer weiß aus der Kopplung der Wege, welche Lokomotive (welche Decoder-Adresse) in den Blockabschnitt einfährt und gibt entsprechend direkt die neuen Fahrstufendaten an diesen Lokdecoder, unabhängig vom Decoderhersteller und vom Digitalprotokoll. Diese Steuerung funktioniert damit auch einwandfrei mit Multiprotokollzentralen.

Weblinks