Digitalisierung einer Modellbahnanlage
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Dieser Artikel erklärt einige Grundprinzipien die bei einer Digitalisierung einer Modellbahnanlage beachten sollte.
- Formsignale und Weichen sollten am besten immer eine getrennte Spannungsversorgung haben.
Als erstes sollte man sich überlegen ob man seine digitale nur mit der Digitalzentrale fahren möchte oder ob die Steuerung zusätzlich per PC erfolgen sollte:
Inhaltsverzeichnis |
Steuerung per Digitalzentrale
In diesem Fall braucht man bei den Halteabschnitten sogenannte Bremsmodule.
Als Alternative gibt es im DCC-Bereich eine Dekodereinstellung bei den Loks, dass sie bei Gleichspannung bremsen. Dies ist meistens im CV 29 einzustellen. Jedoch ist das Bremsverhältnis pro Lok einzustellen und die Bremsstrecke ist pro Lok meistens unterschiedlich lang. Durch ein einfaches 2-poliges bistabiles Relais kann man so die Loks in den Halteabschnitten zum bremsen bewegen. Die Halteabschnitte sollten aber dann auf der gesamten Anlage gleichlang sein. 60-100cm sollte man mindestens dafür vorsehen. Jedoch ist die Geschwindigkeit der Lok ausschlaggebens wo sie im Haltebereich stehen bleibt.
Steuerung per PC und Digitalzentrale
In diesem Fall braucht man keine Bremsmodule, da der PC sich darum kümmert, die Loks zu beschleunigen und zu bremsen. Die Anlage braucht in diesem Fall Rückmelder. Rückmelder kommunizieren je nach System entweder mit dem weit verbreiteten S88-Bus, Loconet, EcosLink und andere Systeme. Diese Rückmeldeinformationen werden entweder über die Digitalzentrale oder direkt über ein USB-Interface an den PC weitergeleitet Reed-Kontakte und Schaltgleise sind eine Möglichkeit, eine Rückmeldung zu geben, haben aber den Nachteil dass solch ein Signal nur ein Impuls ist der in der Technik untergehen könnte. Besser sieht es aus mit der Sicherheit mit Gleisbesetztmodulen, die sich auf den Stromverbrauch der Loks oder beleuchteten Waggons basiert.
DCC
Hier wird meistens ein ganzer Gleisabschnitt einseitig isoliert. Jeder Stromverbraucher auf dem Gleisabschnitt meldet der Zentrale bzw dem Computer eine Besetztmeldung.
3-Leiter Märklin
Bei Märklin können 2 verschiedene Methoden benutzt werden, um eine Rückmeldung zu erzeugen. Entweder wird der Mittelleiter im Gleisabschnitt isoliert (Detektion durch Stromverbrauch), oder eine Schiene wird im Gleisabschnitt isoliert. Sobald eine Achse beide Schienen miteinander verbindet, entsteht die Rückmeldung. Dies hat natürlich den Vorteil dass sämtliche Loks und Waggons ohne Umbau eine Besetztmeldung melden. Die Rückmeldemodule sind auch technisch einfacher aufgebaut und meist günstiger. Dies hat aber den Nachteil, dass die 2te Schiene nicht mehr der Stromzufuhr dient. Der Vorteil der zusätzlichen Stromzufuhr von Märklin geht dadurch verloren. Je nach Gleistyp gibt es noch Beschränkungen.
K-Gleis
Bei diesem Gleis kann man entweder den Mittelleiter oder eine Schiene isolieren und somit beide Rückmeldesysteme benutzen. Der Vorteil vom K-Gleis liegt darin dass beide Schienen nicht miteinander verbunden sind.
M-Gleis
Bei diesem Gleis kann man nur den Mittelleiter trennen. Eine Trennung der einzelnen Schienen ist zu aufwändig.
C-Gleis
Bei diesem Gleis kann man den Mittelleiter trennen. Um eine Schiene zu isolieren müsste man pro Gleis jeweils die Metallverbindungen unter der Schiene trennen. Dies ist möglich, die Gleise sind danach aber nicht mehr im Originalzustand. Beim Verkauf würde das den Wert mindern.
Einteilung der Blockabschnitte
Die richtige Einteilung der Blockabschnitte ist das A und O für eine gut funktionierende Steuerung. Jeder Blockabschnitt entspricht einer Rückmeldenummer.
Hier ein Beispiel eines Ovals. Das Oval ist so angelegt, dass man jeweils im einem Bahnhofgleis 2 Halteabschnitte hat, damit die Lok, je nach Fahrtrichtung, auf der richtigen Stelle stehen bleiben kann. Desweiteren kommt noch ein Haltebereich jeweils vor der Einfahrt in den Bahnhof.
In diesem Beispiel würde das mit dem Programm Windigipet so aussehen. Der Halteabschnitt 1 wird mit dem RM-Anschluss 1 verbunden, der Halteabschnitt 2 mit dem RM-Anschluss 3 verbunden, usw.
Fahrstrassen
Eine Fahrstrasse würde beim Oval-Beispiel so aussehen: Start: Halte1 Richtung: Uhrzeigersinn, somit geht die Fahrstrasse weiter über Halte5, Brems3, Fahrbereich Abbremsen: Brems4 Halt: Halte6 Stellbedingungen: Halte1 muss besetzt sein: Halte5, Brems3, Fahrbereich, Brems4 und Halte6 müssen frei sein.
Ist die Stellbedingung nicht erfüllt, wird die Fahrstrasse je nach Programm entweder nicht gestellt, oder sie wird in eine Warteliste gesetzt, bis dass die Stellbedingungen erfüllt sind. Ist eine andere Fahrstrasse in diesem Bereich aktiv, wird diese Fahrstrasse ebenfalls nicht gestellt.