Digitalumbau

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Dieser Artikel beschreibt den Umbau eines Triebfahrzeugs von Analogsteuerung auf Digitalsteuerung. Andere Umbauvarianten (z.B. 2L auf 3L) finden sich im Übersichtsartikel Triebwagenumbau.

Inhaltsverzeichnis

Umbau mit Stecker

Moderne Triebfahrzeuge (ca. ab Baujahr 2000) besitzen bereits serienmäßig eine Steckverbindung zum nachträglichen Decodereinbau. Dieser ist für den Analogbetrieb mit einem einfachen Dummystecker belegt, der die leitenden Verbindungen für den Analogbetrieb herstellt. Ebenso ist in diesen Modellen bereits genügend Raum für einen Lokdecoder vorgesehen.

Zu berücksichtigen sind also nur der richtige Steckertyp, bei symmetrischen Steckern die Einsteckrichtung und der richtige Decoder.

Eine Übersicht der Steckernormen gibt es im Artikel Lokdecoder.

Umbau ohne Stecker

Vorbildlicher Umbau auf das Dreischienen-Mittelleiter-Gleissystem (Märklin) mit einem Lokdekoder

Ältere Triebfahrzeuge und Bausätze besitzten keine Steckverbindung. Hier benötigt man einen Lötkolben, um den Decoder zuverlässig mit Stromaufnahme, Motor und Beleuchtung zu verbinden. Da bei der Konstruktion dieser älteren Modelle noch keine digitale Steuerung absehbar war, gilt es folgende mögliche Schwierigkeiten zu prüfen, bevor man losbastelt:

  • Ist das Fahrzeug in einem einwandfreien Zustand?
  • Gibt es innerhalb des Triebfahrzeugs genügend Platz für einen Decoder?
  • Sind Motor und Beleuchtung von der Stromaufnahme isoliert, so dass der Decoder die Verbraucher steuern kann?
  • Welcher Motortyp liegt vor? Mit welchem Decoder / mit welcher Decoderprogrammierung kann dieser angesprochen werden?
  • Wie hoch ist die Stromaufnahme der Verbraucher? Ist diese geringer als die maximale Belastbarkeit des Decoders?

In manchen Fällen kann es sinnvoll sein, zunächst eine Steckerbuchse einzulöten, um dann einen Decoder mit Stecker einzubauen. Auf diese Weise kann der Decoder später leicht gewechselt werden. Da man allerdings auch die Buchse bereits einlöten muss, stellen die Lötarbeiten für viele vermutlich auch kein großes Problem mehr dar, und der Decodereinbau ohne Steckerverbindung spart Platz und reduziert die Verkabelung.

Änderung der Beleuchtung

Ältere Loks sind oft noch mit Glühbirnen als Fahrtbeleuchtung ausgestattet. Diese verbrauchen im Vergleich zu LEDs deutlich mehr (Digital-)Strom. Daher lohnt es sich oft, im Rahmen des Digitalumbaus auch einen Beleuchtungsumbau vorzunehmen. Dabei sind insbesondere folgende Punkte zu beachten:

  • Die Beleuchtung sollte vollständig von stromführenden Teilen der Lok isoliert sein (insb. vom Metallgehäuse)
  • LEDs brauchen immer einen Vorwiderstand, sonst brennen sie durch. Wie groß der Widerstand sein muss, hängt von der LED ab
  • Die Beleuchtungsausgänge eines Decoders schalten normalerweise gegen Masse, d.h. die Kathode (Minus) wird an den Beleuchtungsausgang angeschlossen, die Anode (plus) an den Rückleiter des Decoders
  • Die Kathode der LED hat den kürzeren Anschluss und eine Abflachung/Kante am Gehäuse

Beispiele