Lego

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Lego-Modellbahnanlage „Noppingen“, IMA 2006 Köln

Lego ist eines der bekanntesten Spielzeugunternehmen der Welt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der dänische Tischlermeister Ole Kirk Christiansen begann 1932, Holzspielzeug herzustellen. 1934 erfand er den Namen „LEGO“ als Abkürzung für „leg godt“ (dänisch für „spiel gut“).

2003 machte Lego erhebliche Verluste (ca. 180 bis 190 Millionen Euro) auf Grund fataler Managementfehler: klassische Kinderthemen wurden aufgegeben, z. B. „Duplo“ und das klassische Thema „Legoland“, stattdessen waren Modethemen wie Star Wars und Harry Potter aufgegriffen worden, diese fanden aber nicht die erhofften Käufer.

Klemmbausteine

Bauzeit Hersteller Produktname Material Patent
1934– Rubber Specialties Company Bild-O-Brik Gummi
1935–1976 Premo Rubber Company Minibrix Gummi
1939– Halsam Products American Bricks gepresstes Holz
1939– British Plastic Toys (Hilary Page) Interlocking Building Cubes Kunststoff 1939, Vereinigtes Königreich
1946– Elgo Plastic Company American Plastic Bricks Kunststoff
1947– Kiddicraft (Hilary Page) Self-locking Building Bricks Kunststoff 1944 bis 1949, Vereinigtes Königreich
1949– Lego Automatic Binding Bricks Kunststoff

1947 kaufte Lego in London die ersten Kunststoff-Spritzgussmaschinen und produzierte ab 1949 „Automatic Binding Bricks“, eine nahezu identische Kopie der zwei Jahre zuvor erschienenen „Self-locking Building Bricks“ der englischen Marke Kiddicraft des Spielzeugentwicklers Hilary Page, der im Vereinigten Königreich diverse Patente hierauf angemeldet hatte. Diese Vorläufer der modernen Lego-Steine waren aus Celluloseacetat und hatten bereits Noppen auf der Oberseite, die Unterseiten waren jedoch hohl, sodass Bauten nicht besonders stabil waren.

Um die Stabilität zu erhöhen, ergänzte Christiansen 1958 sein Design durch hohle Röhren an der Unterseite der Steine, dieses System wird bis heute verwendet. Am 28. Januar 1958 wurde diese Lösung patentiert, das Patent lief 1978 aus. 1981 kaufte Lego die verbliebenden Rechte an den Patenten von Kiddicraft.

Seit 1963 wird der Kunststoff Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymer (ABS) verwendet, da sich das Celluloseacetat durch Alterung zu sehr verformt hat.

Alle Lego-Elemente werden bis heute mit hoher Passgenauigkeit hergestellt, zusammengesteckt müssen die Steine genau die richtige Menge von Haftung haben: sie dürfen nicht einfach auseinanderfallen und müssen so lange zusammen bleiben, bis sie absichtlich auseinandergezogen werden. Sie Um diese speziellen Eigenschaften zu erreichen, werden die Lego-Elemente mit einer Toleranz von nur zwei Mikrometern hergestellt. Heutige Steine passen trotz aller Änderungen in Form, Farbe und Design noch immer mit den Steinen von 1963 zusammen.

2004 wurde erstmals eine gravierende farbliche Anpassung vorgenommen, und zwar eine Änderung des Farbtons hellgrauer, dunkelgrauer und brauner Steine.

Community

Autos, Flugzeuge, Eisenbahnzüge, Gebäude, Burgen, Skulpturen, Schiffe, Raumschiffe und funktionierende Roboter gehören zu der vielen Dinge, die Fans mit Lego-Steine bauen.

Ähnlich wie bei den Modelleisenbahnern gibt es eine rege Gemeinschaft erwachsener Lego-Fans (deutsch ELFs, englisch AFOLs), die Modelle sammeln oder neue nach eigenen Ideen bauen und diese ausstellen.

Eisenbahn

1966 startete Lego seine Spielzeugeisenbahn. Zu Beginn verfügten die Lokomotiven über 4,5-Volt-Motoren und einen Batteriewagen, die Gleise bestanden aus einzelnen Kunststoff-Teilen.

Bereits 1969 wurden die Gleise um zusätzliche zweipolige Stromschienen in der Mitte ergänzt, bis auf Weichen und Kreuzungen konnten die Kunststoffschienen weiter genutzt werden. Die Betriebsspannung stieg auf 12 Volt Gleichspannung aus einem Netzteil.

1991 wurde ein 9-Volt-System eingeführt, bei dem die Schienen der Gleise mit einer Metalloberfläche versehen und fest mit den Schwellen verbunden sind, die zusätzlichen Stromschienen fielen fort. Die Gleise waren damit wesentlich einfacher zu montieren, dafür aber zum 12-Volt-System nicht mehr voll kompatibel.

Von 2006 bis 2009 erfolgte die 9-Volt-Spannungsversorgung über Batterien im Zug, die Geschwindigkeit wurde dabei über einen Infrarotsender ferngesteuert. Die Räder der Motor-Fahrgestelle und die Gleise waren aus Kunststoff, Metall zur Stromabnahme wurde überflüssig, das 9-V-Infrarot-Batteriesystem ist daher zu allen Vorgängersystemen kompatibel. Neben Spurweite und Magnetkupplungen blieben noch viele weitere Teile für Lokomotiven und Wagen kombinierbar.

Im Sommer 2009 wurde wiederum ein neues System eingefühert, bei dem die Züge durch ein in anderen Lego-Themen schon seit 2007 verwendetes fernsteuerbares Power-Functions-Motorsystem angetrieben werden. Die neue Gleise bestehen aus kleinen Abschnitten aus je zwei Teilen, die sich gegeneinander um einige Grad verdrehen lassen, sodass viele dieser Abschnitte zusammen ein flexibles Gleis ergeben.

Im neuen Jahrtausend werden auch Modelle mit größerer Vorbildtreue produziert, zum Beispiel eine Nachbildung des Super Chief der Atchison, Topeka and Santa Fe Railway oder des Hogwarts-Express aus den Harry-Potter-Filmen

Weblinks


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Lego aus der freien Enzyklopädie Wikipedia, teilweise können Textpassagen übernommen worden sein. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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