Pinselwasser
Pinselwasser
ist ein unverzichtbares Requisit bei der Alterung oder dem Patinieren ("Weathering") von Modellen.
Der Vorteil ist, dass es bei den üblichen Modellbauarbeiten sozusagen als Abfallprodukt entsteht und damit eigentlich immer verfügbar ist.
Wird im Modellbau mit wasserverdünnbaren Farben gearbeitet, so sollte das Auswaschen des Pinsels immer zuerst im selben Wasser stattfinden. Je nach verwendeten Farben entsteht so in kurzer Zeit eine grau-grün-braun-schwarze Brühe. Diese bewahren wir in einem ausgedienten Schraubglas auf.
Wird für den nächsten Farbauftrag ein wirklich sauberer Pinsel benötigt, so sollte im zweiten Waschgang mit klarem Wasser nachgespült werden.
Erscheint der "Schmutzauftrag" nach dem ersten Trocknen noch zu dezent, kann hemmungslos ein zweites, drittes ... n-tes Mal nachgearbeitet werden, bis das Erscheinungsbild zufrieden stellt.
Eine weitere Verwendung findet P. (bzw. stark verdünnte Farbe) bei der Herstellung von Planen-Imitationen.
Grundsätzlich gilt das gesagte auch für Farben, die NICHT wasserverdünnbar sind, also Lösemittel beinhalten. Hier entsteht das P. sozusagen auf Lösemittelbasis. Bei der Alterung mit letzterem ist auf jeden Fall VORHER zu prüfen, inwieweit Plastikteile von dem verwendeten Lösemittel angegriffen oder gar aufgelöst werden. Das Lösemittel-haltige Pinselwasser (LmhP) sollte in einem dicht schließenden, wenn möglich unzerbrechlichen, Behälter aufbewahrt werden.
Da P. dazu tendiert, einen indifferenten Grauton anzunehmen, kann es hilfreich sein, zwei oder mehr Vorräte an P. zu bewahren, beispielsweise in grünlich (für moosige oder mit Algen behaftete Stellen), rötlich (Rost), oder was die Umgebung im speziellen Fall gerade benötigt.
Signatur
Dieser Tipp wurde begonnen von HahNullMuehr. Nachträgliche Änderungen und Ergänzungen sind in der Liste der Autoren (versionen) nachvollziehbar. Eventuelle Erfahrungen im Nachbau und Fragen zum Tipp gibt es auf der zugehörigen Diskussionsseite. |