Reibahle
Als Reibahle (auch Räumahle oder Räumer) bezeichnet man ein Werkzeug, das zur Feinbearbeitung von Bohrungen verwendet wird.
Die Bohrung wird mit einem Spiralbohrer vorgearbeitet und dann mit der Reibahle auf das erforderliche Endmaß gebracht. Dabei werden typischerweise nur noch einige Hundertstel mm des Materials abgetragen. So können geforderte Passungen, zum Beispiel H7, gefertigt werden. Die erzielbare Toleranz liegt im Normalfall bei IT7. In Sonderfällen ist auch IT6 oder gar IT5 möglich.
Eine Reibahle sieht ähnlich aus wie ein Bohrer, die Schneiden sind jedoch zusätzlich zum Anschnitt auch am Umfang und nicht wie am Bohrer nur an der Spitze. Die Schneiden sind entweder gerade genutet oder spiralig wie bei einem Bohrer.
Bewährt haben sich Reibahlen vor allem mit gerader Zähnezahl und ungleicher Zahnteilung, da diese nicht rattern und das Messen erleichtert wird. Typische Durchmesser liegen zwischen 1 mm und 50 mm.