ABC-Bremsverfahren
Das ABC-Bremsverfahren ist ein digitales Bremsverfahren für Modellbahnen, das für ein automatisches Anhalten digitaler Loks vor Halt-Signalen sorgt.
Bezeichnung
ABC steht dabei für „Automatic Break Control“. Das System wurde ursprünglich in den 1980ern ubter dem Namen „ATL“ von der schweizer Firma Umelec entwickelt. Heute wird es insbesondere von Lenz Elektronik vertrieben und weiterentwickelt.
Funktionsprinzip
Das ABC-Bremsverfahren kommt ohne PC aus, benötigt aber ein Digitalsignal und eine asymmetrische Stromversorgung des Gleises zur Erkennung der Fahrtrichtung eines Zuges. Damit ist es im DCC-System einsetzbar, aber nicht bei (schienensymmetrischen) 3-Leiter-Anlagen (Märklin). Die Steuerung erfordert vier Komponenten:
- einen einseitig in Fahrtrichtung rechts isolierten Gleisabschnitt in der Länge des max. benötigten Bremsweges
- ein Signal, das abhängig von seinem Zustand einen Stromschalter schaltet (z.B. Relais) und damit den Bremsvorgang auslöst
- ein ABC-Bremsmodul (Elektronische Schaltung), die den isolierten Gleisabschnitt und das Signal überwacht und im Falle „Zug auf Abschnitt“ UND „Signal auf Halt“ ein spezielles Signal an den Lokdecoder des Abschnitts sendet.
- ein Lokdecoder, der das Spezialsignal des ABC-Bremsmoduls versteht und in einen Bremsvorgang umwandelt
Technisch wird dieses spezielle Signal durch ein Absenken der Digitalimpulse erreicht, die andere Digitalnachrichten nicht beeinflussen.
Weblinks
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