Dock (Schifffahrt)

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Ein Dock ist eine Vorrichtung, welche ein Schiff aufnehmen kann und dieses trockenfallen lassen kann. Man unterscheidet in die beiden grundlegenden Varianten Schwimmdock und Trockendock.

Inhaltsverzeichnis

Trockendock

Schiff in Trockedock
Schiff im Trockendock

Ein Trockendock ist ein Hafenbecken mit einer Vorrichtung (Tor), die es erlaubt, das Becken leerzupumpen, um dann das eingefahrene Schiff trocken liegen zu haben.

Um ein Schiff in ein Trockendock zu fahren, wird das Becken bis auf den äußeren Wasserstand geflutet. Dann wird das Tor geöffnet. Das Schiff wird bei Erreichen einer bestimmten Position vor der Einfahrt mit Hilfe von zwei Winden, die ganz am Ende des Beckens stehen, und zwei dazu gehörenden Leinen in das Becken gezogen. Am äußeren Ende, also noch auf der See- bzw Flussseite, geben zwei Schlepper Manövrierhilfe.

Hat das Schiff seine Position erreicht, wird die exakte Lage gemessen (Mitte des Docks) und die Docktore werden geschlossen. Das Wasser wird abgepumpt, und das Schiff sackt mit dem flachen Kiel auf den Kielstapel. Sie stehen exakt in der Mitte des Docks und sind waagerecht zueinander ausgerichtet. Ist man sicher, dass das Schiff so weit gesackt ist, dass es die Kielstapel berührt, also aufliegt, werden zwei Reihen Pallen, welche auf beiden Seiten der mittleren Reihe liegen, über Gewindegestänge hochgedreht. Diese Pallen liegen einige Meter von der mittleren Reihe entfernt, auf beiden Seiten des Dockbodens. Sie passen sich dem Schiffsboden an. Das Wasser wird restlos abgepumpt, und die Arbeiten am Schiff können beginnen.

Die größten europäischen Docks dieser Art befinden sich in Hamburg (Trockendock Elbe 17) und St. Nazaire (Trockendock B).

Schwimmdock

Fregatte im Schwimmdock
Funktionsfähiges Schwimmdock im Miniaturwunderland Hamburg

Das erstmals 1893 von einem US-amerikanischen Schiffbauer Gilbert entwickelte Schwimmdock ist eine schwimmende, tauchfähige Vorrichtung zur Aufnahme und Anhebung (Trockenlegen) von Schiffen zwecks Wartung.

Soll ein Schiff das Dock belegen, werden die Fluttanks des Docks geflutet, und das Dock sackt ab. Nach Erreichen des benötigten Freiraums oberhalb des Dockbodens, wird das Schiff mit den Dockwinden in das Dock gezogen. Nach Erreichen der richtigen Lage wird das Schiff so gehalten, dass es in der Mitte des Docks liegt, vorne durch die Winden, hinten durch einen oder zwei Schlepper. Jetzt werden die Ballasttanks des Docks leergepumpt.

Das Dock hebt sich und die Kielstapel berühren den Schiffsboden. Gleichzeitig werden zwei Reihen seitlicher Pallen über Gestänge an den Schiffsboden herangedreht. Diese beiden Reihen liegen meistens dort am Schiffsboden an, wo er in einem Bogen zur seitlichen Bordwand übergeht. Sie schmiegen sich auch an eine leichte Krümmung des Bodens an. Die Pallen stehen in einem Abstand von ca 1,50 Meter.

Das Dock wird weiter leergepumpt, und wenn es seine Arbeitshöhe erreicht hat, kann mit Unterbodenarbeiten begonnen werden.

Als Dockschiff bezeichnet man ein Transportschiff, das seinen Rumpf unter die Wasseroberfläche absenken kann um schwimmende Lasten aufzunehmen.

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