Fischertechnik
fischertechnik ist ein Baukastensystem der Fischerwerke in Waldachtal, bei dem, im Gegensatz zu Lego, der Schwerpunkt weniger auf dem Aussehen der Modelle liegt als auf der Funktion. Dabei werden die Bausteine aus Nylon (PA 6) nicht aufeinander gesteckt, sondern in Nuten gegeneinander ver- oder aufgeschoben.
Es gibt außer den Grundbausteinen aus Kunststoff eine Vielzahl speziellerer Teile wie Statikteile, Achsen, Motoren, Getriebe, Zahnräder, Elektronikbausteine usw.
Dabei kann betreffend der Funktion eine hohe Realismusnähe erzielt werden. Daher wird fischertechnik oft auch in der Anlagenplanung zum Prototypenbau verwendet, beispielsweise um die Steuerung einer Fertigungsstraße zu prüfen.
Ursprünglich erfand 1965/1966 Artur Fischer, der Gründer der Fischerwerke, fischertechnik nur, um den Kindern seiner Kunden ein Weihnachtsgeschenk zu machen.
Aufbau
Die einzelnen Bausteine werden, ähnlich wie bei anderen Baukastensysteme, in Form von Zusammenstellungen verkauft. Solche Zusammenstellungen sind entweder die üblichen Baukästen oder spezielle Erweiterungssets. Die Wiederverwendbarkeit der einzelnen Bausteine ist dabei sehr hoch und der Inhalt der Baukästen allgemein gehalten. Baukästen, die nur Anleitungen für ein oder zwei Modelle enthielten, waren lange unüblich.
Bis Anfang der 1980er Jahre war das Angebot an Bausteinen kompromisslos funktionell - Spielfiguren oder Bausteine mit rein optischer Funktion waren nicht vorhanden. Grundsätzlich ließ sich das Angebot in folgende Kategorien aufteilen:
- "normale" Bausteine (die grauen Grundbausteine, Verbindungselemente, Räder,...)
- Motor (Motoren, Zahnräder (die es auch im normalen Programm gab),...)
- Statik (Streben, Träger,...)
- Elektromechanik (Schalter, Lampen, Elektromagnete,...)
- Elektronik (Photosensoren, Differenzverstärker, Schaltstufen, Digitalbausteine). Bis Anfang der 1980 enthielt das Elektronikprogramm auch optische Bausteine (Linsen, Lichtleiter, Spiegel,...).
Die Bausteine aus den verschiedenen Kategorien waren natürlich zueinander kompatibel. Der technische und pädagogische Anspruch des Programms wurde auch in der "hobby"-Linie deutlich. So wurden in den hobby-Begleitheften dem Leser ausführlich technische und physikalische Zusammenhänge mit Hilfe von fischertechnik-Modellen nähergebracht.
Ab Anfang der 1980er wurde das Angebot überarbeitet. Es kamen Spielfiguren und einige weniger technische Bausteine sowie die "Pneumatik"- und "Computing"-Linie hinzu.
Weblinks
- Offizielle Seite der fischerwerke
- Offizielles Webforum zu fischertechnik
- Fanprojekt mit großer Bildersammlung
- Virtuelles fischertechnik Museum (Fanprojekt)
- Fanseite mit CAD-Bildern von fischertechnik. Hier wird auch eine fischertechnik-Renderingsoftware ähnlich BlockCAD verkauft
- Archiv mit Bauanleitungen
- Frau Margot Fischer-Weber, die Tochter von Herrn Artur Fischer und Schwester von Herrn Klaus Fischer schildert ihre Erlebnisse auf ihre Website (Website fischerfratze.de ist möglicherweise offline. 02.06.2023)
- www.ft-fanpage.de (ehemals Fanseite mit Bauanleitungen und Schaltplänen; seit 2015 offline)
Hinweis
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Fischertechnik aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |