Plastikmodellbau
Der Plastikmodellbau ist ein Bereich des Modellbaus, in dem Modelle vorwiegend aus Kunststoff (heute meist Polystyrol) gebaut werden. Hierbei handelt es sich in der Regel um antriebslose Standmodelle, mit denen begrenzt gespielt werden kann. Überwiegend werden Bausätze aus vorgefertigten Teilen eingesetzt. Bausätze dieser Art sind seit Anfang der 1950er Jahre im Handel erhältlich. Die gängigste Form ist die des Spritzgussbausatzes. Seltener findet man Bausätze aus tiefgezogenen Formen (Vacu-Bausätze) und reine Resin-Bausätze. Im Handel gibt es Bausätze aus vielen Bereichen der Technik – von Autos, Flugzeugen, Schiffen, Lokomotiven, Science-Fiction-Modellen, aber auch Gebäude (insbesondere für Modellbahnen) und Figuren aller Art von Dinosauriern, über historische Figuren bis hin zu ganzen historischen Schlachtfeldern.
Die Plastikmodellbauer-Gemeinde wird in zwei große Gruppen unterteilt: die eine Gruppe – speziell Kinder und Jugendliche für die die Modelle in erster Linie ein Spielzeug darstellen. Die Genauigkeit und Originaltreue der Modelle spielt für diese Gruppe nur eine untergeordnete Rolle. Die Hauptintention ist - neben dem eigentlichen Bauen – das anschließende Spielen mit dem Modell. Plastikmodelle sind allerdings in der Regel nicht sehr robust.
Darüber hinaus gibt es existiert eine Gruppe von Modellbauern – meist Erwachsene - die sehr viel Zeit und Geld in Ihr Hobby investieren, um möglichst originalgetreue Abbilder der Realität zu bauen. Deren Intention ist – ebenfalls neben Spaß am Bauen – das Interesse an den jeweils dargestellten Originalen.
Ein typisches Plastikmodell wird in drei wesentlichen Stufen gebaut:
1. Zusammenbau von Plastik-Modellen
2. Bemalen Lackieren (mit Pinsel oder Airbrush)
3. Aufbringen von Markierungen, meist in der Form von Abziehbildern.
Häufig werden Plastikmodelle aufwändig mit Alterungsspuren versehen, wie z.B. unter Patinieren (Tipp).
Es existieren Modelle, die zum Teil schon fertig lackiert beziehungsweise bedruckt sind und ohne Kleber nur noch zusammengesteckt werden müssen. Solche Modelle eignen sich besonders für Modellbau-Einsteiger.
Sogenannte „Short-Run“ Bausätze, bilden zumeist spezielle Typen nach und werden in geringen Stückzahlen hergestellt. Sie sind schwieriger zu bauen und erfordern mehr Nachbearbeitung.
Fortgeschrittene Modellbauer bedienen sich heute auch bei Herstellern, die sich auf zusätzliche Detaillierung spezialisiert haben. Damit kann man Teile, die beim Originalbausatz ungenügend detailliert oder gar fehlerhaft sind austauschen oder zusätzlich detaillieren. Solche Zurüstsätze bestehen meist aus Resin und/oder Fotoätzteilen. Auch Abziehbilder (in Fachkreisen Decals genannt) gibt es in zahlreichen Variationen separat zu kaufen. Entsprechend ausgerüstet kann man diese Abziehbilder mit speziellem Papier und einem Drucker auch selbst herstellen.
Darüber hinaus gibt es auch speziell auf Modellbauer ausgerichtete Literatur, in der die Originalobjekte insbesondere mit Detailfotos rundherum präsentiert werden, oder auf Besonderheiten bzw. Fehler der verfügbaren Bausätze hingewiesen wird. Je nach Fingerfertigkeit können solche zusätzlichen Details oder sogar ganze Modelle aber auch selbst hergestellt werden – in diesem Fall spricht man vom „scratch“-Modellbau.
Oftmals werden Modelle zur anschaulichen Präsentation in eigene Landschaften eingebaut, diese bezeichnet man als „Diorama“
Öffentlich präsentiert werden solche Modelle auf Ausstellungen, heute häufig auch im Internet. Teilweise finden auf solchen Ausstellungen auch Wettbewerbe statt, bei denen insbesondere Originaltreue und Detaillierung bewertet werden.
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Hersteller
Bekannte Hersteller von Plasikbausätzen sind: Academy, AFV-Club, Airfix, Alpine Miniatures, Dragon, eduard, Faller/Hasegawa, Heller, Italeri, Legend Productions, Matchbox, Revell/Monogram, Tamiya, Tristar, Trumpeter, Verlinden, und Zvezda
Vereine
- Deutscher Plastik-Modellbau-Verband
- 1. Plastikmodellbauclub Köln e.V.
- Interessengemeinschaft Plastikmodellbau Regensburg
Links
- Das Scaleworld Modellbauforum
- Das Wettringer-Modellbauforum
- Peters Modellbau Factory - Flugzeugmodelle aus der Zeit 1939 bis 1945, Europa und Nordafrika
- Michas Bastelstube - enthält u.a. Tips und Tricks zum Plastikmodellbaus, sowie zahlreiche Modellfotos
- Arnes Modellbauseite - enthält u.a. eine Übersicht über die Geschichte des Plastikmodellbaus
- DPMV - Deutscher Plastik-Modellbau-Verband
- IPMS Deutschland - deutscher Zweig der International Plastic Modellers’ Society
- IPMS Austria – österreichischer Zweig der International Plastic Modellers’ Society
- IPMS Schweiz – schweizer Zweig der International Plastic Modellers’ Society
- Modellversium - Online Modellbau Magazin
- Imoplast Modellbau - Online Modellbau Shop
- Infoseite um den Modellbau
- IG-Waterline-Schiffsmodellbau im kleinen Maßstab
- - militarymodels by Günni
- Heikos Modellbauseite - Seite rund um den Plastikmodellbau
- Nils`s Modellbau Schuppen
Hinweis
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Plastikmodellbau aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |