Schuco
Die Firma Schuco wurde im Jahr 1912 in Nürnberg von Heinrich Schreyer und dem Werkzeugmacher Heinrich Müller gegründet, der vorher für das Spielwarenwerk Bing gearbeitet hatte.
Schreyer verließ das Unternehmen 1918, für ihn kam Adolf Kahn als Teilhaber. Zunächst hieß die Firma "Schreyer & Co", ließ aber dann 1924 den Namen "Schuco" eintragen. Der Name leitet sich davon ab, daß man sich mit der Herstellung von elektrischen Steckern mit Schutzkontakt, den sogenannten "Schuko-Steckern" befaßte. 1936 brachte das Unternehmen dann das erste Schuco-Auto auf den Markt und verblüffte die Fachwelt mit der technischen Präzision und der bemerkenswerten Ausstattung der Spielzeuge. Der geniale Erfinder und Firmeninhaber Heinrich Müller führte die mechanische Finesse der bald weltberühmten Modellautos zu immer neuen Höhen: Er entwickelte mechanische Schaltgetriebe, Lenkradsteuerung oder Handbremsen.
Da Kahn Jude war, emigrierte er 1939 nach New York, blieb Schuco aber geschäftlich verbunden. 1936 hatte die Firma rund 100 Mitarbeiter. Nach dem Tod von Heinrich Müller im Jahr 1958 führte dessen Sohn Werner den Betrieb weiter. Trotz guter Umsätze musste Schuco 1976 verkauft werden, und zwar an den britischen DCM-Konzern. Seit 1980 ist der Sitz des Unternehmens in Fürth. Gama-Mangold erwarb die Rechte und stellte nun Replikate von Schuco-Modellen her. Das wichtigste Produkt von Schuco waren Spielzeugautos in vielen Varianten, Tanzfiguren, Flugzeuge, Feuerwehr-Modelle, demontierbare Modell-Rennwagen der Formel 1 sowie Oldtimer-Serien. In der ersten Hälfte der 1990er Jahre ließ man für einige Zeit beim tschechischen Blechspielzeug-Hersteller KOVAP Blechmodelle herstellen.
Als sich Mangold im Jahr 1999 aus dem Spielwarengeschäft komplett zurückzog wurde Schuco an die Simba-Dickie-Group in Fürth verkauft. Heute stellt man wieder das klassische Verkaufsprogramm erfolgreich her; das Blechspielzeug-Sortiment vertreibt man unter dem Namen "Schuco-Classic".
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