Miniatur Wunderland/Knuffingen, Harz und Österreich
Der Abschnitt Knuffingen – Harz – Österreich im Miniatur Wunderland ist der älteste Abschnitt. Die drei Teilabschnitte, die im folgenden vorgestellt werden, wurden gemeinsam am 16. August 2001 eröffnet.
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Knuffingen
Die Haupstadt des Wunderlandes nimmt schonmal 120 m² ein, sie wurde erbaut auf einem E-förmigen Grundgerüst, genauer gesagt auf der mittleren Zunge des "E". Die Bevölkerung umfasst etwa 10.000 Einwohner zzgl. diverser Tiere. Die Lage ist idyllisch zwischen Harz und Alpen. Trotz des kleinstädtischen Charakters gehört Knuffingen zu den größten Städten im Wunderland. In Knuffingen herrscht reger Autoverkehr, da die Straßen mit einer speziellen Variante des Carsystems ausgestattet sind, so dass knapp 110 Autos immer umherfahren. An der Nordseite gibt es sogar zwei Autobahnanschlüsse der BAB, die scheinbar Hamburg mit dem Knuffingen Airport verbindet. Erreichbar ist die BAB (Richtung Hamburg) mittels einer Unterführung unter den Bahnhofsgleisen und (Richtung Flughafen) über eine Hochbrücke über die Gleise.
An Infrastruktur hat Knuffingen außerdem folgendes zu bieten:
- einen großen Hauptbahnhof mit Eisenbahnbetriebswerk nebst Drehscheibe und Lokschuppen.
- ein Busbahnhof mit 6 Bus-Reihen,
- ein Taxistand zur Aufnahme von bis zu 6 Taxen,
- das Krankenhaus
- die Polizeiwache
- die Feuerwache mit 9 Toren. (Modellbauer erkennen sie als Nachbausatz der alten Mannheimer Feuerwache wieder).
- das Schloss "Löwenstein" mit seinem großen Barockgarten erhebt sich auf einem Plateau über die Stadt. (Auch hier sieht der Modellbauer: der Bahnhof "Baden-Baden" stand Pate.)
- das Knuffinger Straßennetz misst insgesamt über 300 Meter und enthält ca. 200 elektrische Abzweigungen. Tatsächlich steuern die Fahrzeuge, die über die Autobahn nach „Westen“ (=links) fahren, die vollautomatische Akku-Ladestation an, die bis zu 16 Fahrzeuge gleichzeitg „betanken“ kann. Der Fuhrpark in Knuffingen könnte (theoretisch) auf bis zu 312 Fahrzeige erweitert werden, dann wäre auch der letzte „Schattenparkplatz“ belegt.
Auch die Polizei in Knuffingen ist bestens ausgerüstet. Eine hochmoderne Radaranlage „blitzt“ regelmäßig rasende Brummifahrer, die sofort herausgewunken und zur Kasse gebeten werden.
Aber am meisten wird hier immer die Berufs-Feuerwehr bewundert. Da in der Stadt Knuffingen seit Jahren ein "Feuerteufel" sein Unwesen treibt, rückt die Brandwehr etwa im 15-Minutent-Takt aus, um den "Roten Hahn" an verschiedenen Stellen zu bekämpfen. Sei es ein Wohnungsbrand in der Innenstadt, sei es ein Laster auf der Landstraße, oder gar ein Feuer im denkmalgeschützten Schloss „Löwenstein“: Ausrücken, Löschen, Abrücken simuliert den Feuerwehralltag und verstopft die Straßen für den Durchgangsverkehr genauso wie die Flächen vor der Anlage.
Erwähnenswert ist auch die Partnerschaft zwischen dem Hamburger und dem Knuffinger THW, die in vielerlei Hinsicht eng zusammenarbeiten.
Im östlichen (=rechten) Anlagenflügel, jenseits des Flusses, befinden sich Betriebsgleise einer Zechenanlage. Schauen Sie mal genau hin, die Kumpel dort haben immer was zu demonstrieren.
Der westliche Anlagenflügel ist als Oberwassen bekannt. Weniger dicht besiedelt bietet Oberwassen dennoch viel fürs Auge. Schauen Sie den Zügen nach! Hier arbeiten sie sich über eine mehrfach verschlungene Strecke ins Gebirge empor, um letztlich über den Köpfen der Gäste und über die Schauertalbrücke ins benachbarte Österreich zu gelangen (siehe dort!)
Und falls Sie gerade überlegen, ob Sie für die Heimfahrt noch mal nachtanken müssen: Die Jet-Tankstelle in Knuffingen zeigt immer die aktuellen Spritpreise digital an. Sie gehört tatsächlich offiziell zum Computernetzwerk der Jet und wird von dort mit den aktuellen Zahlen versorgt.
Harz
Der Bauabschnitt Harz (amtlich heute: Mitteldeutschland) beansprucht 120 m² und ist ungefähr U-förmig angelegt. Insgesamt fahren hier 130 Züge. Er wird durchzogen von der ICE-Hochgeschwindigkeits-Trasse Knuffingen - Hamburg.
Bad Klosterberg ist ein fiktiver Ort mit zwei Bahnhöfen. Dort bildet eine riesige Kirmes ein Lichtermeer aus LEDs. Und weil den Wunderländern das Beste immer gerade gut genug ist, wird die Kirmes zur Zeit renoviert (Frühjahr 2019 bis voraussichtl. Frühjahr 2020).Dann werden noch spektakulärere Fahrgeschäfte und noch mehr LEDs für noch mehr Rummel sorgen.
Im Hintergrund erhebt sich der Klosterberg mit dem gleichnamigen Kloster. Davor verläuft die Neubaustrecke. An ihr steht der Bahnhof Bad Klosterberg Stadt. Die Außenbahnsteige und die Zugänge wurden erst vor wenigen Jahren neu gestaltet und ähneln im Modell mit den beiden Durchfahrtsgleisen einer S-Bahn-Station. (Bilder)
Der Bahnhof des Hauptortes Schwarzburg a.d. Weile ist ein wichtiger Bahnknoten. Hier treffen die Nebenstrecken nach Hermannsdorf und Rothenbach sowie nach Bad Klosterberg auf die Hauptstrecke St. Wendel - Knuffingen - Hamburg aufeinander. Als Knotenpunkt verfügt der Bahnhof Schwarzburg a.d. Weile über umfangreiche Gleisanlagen. Neben den Bahnsteiggleisen gibt es Durchfahr- und Abstellgleise, außerdem Güteranlagen für den Warenumschlag. Die Bahnhofsausfahrt von Schwarzburg mit dem Reiterstellwerk und der breiten, über die Weile führenden Brücke aus gemauerten Viaduktbögen ist eine bahnbautechnische Köstlichkeit. Auf der Weile kann man eine Floßfahrt beobachten.
Auf einer Nebenstrecke mit historischer Dampftraktion erreicht man das Örtchen Rothenbach mit seiner bemerkenswert schön erhaltenen,mittelalterlichen Stadtmauer.
Am Fuße des Hermannsberges liegt Hermannsdorf, das seinen Namen vom Hermanns-Denkmal auf dem Gipfel herleitet. Im Endbahnhof Hermannsdorf gibt es für den Personenverkehr drei Bahnsteiggleise, außerdem ein Umfahrgleis, um Loks an das andere Ende der Züge umzusetzen und ein Abstellgleis. Beachtenswert ist die historische überdachte Fußgängerbrücke zum Mittelbahnsteig. Im Freilichttheater wird übrigens "Romeo und Julia" gegeben,
Die Nebenstrecke führt von Hermannsdorf aus als Werksbahn an einem großen Steinbruch und Schotterwerk vorbei. Dort verfügt man über eine eigene, gelbe Werkslok. Der Viehtrieb im Tal zieht sich unter einem Backsteinviadukt dahin.
Österreich
Der dritte Teilabschnitt, ebenfalls auf U-förmigem Unterbau, heißt Österreich und befindet sich auf der gegenüberliegenden Gangseite.
Erbaut wurde die Alpenlandschaft in einer jener begnadeten Gegenden knapp an der Baumgrenze. Nur dadurch ist zu erklären, dass in den Höhenlagen noch „Ski und Rodel gut“ vermeldet werden kann, während im Tal bereits die Frühjahrsblüte Einzug hält. So gibt es neben Wintersportlern gleichzeitig wenige Zentimeter entfernt Kletterer, Wanderer und traumhaft grüne Almen mit den entsprechenden Klauenhuftieren.
Der berümte Wintersportort St. Wendel, gelegen am Fuße des Wendelberges, wartet mit einem großen Bahnhof auf, der als Anschlussbahnhof Umsteigemöglicheit auf die Zanhradbahn bietet, die für die Steilrampen hierzulande bestens geeignet ist. Auch stehen den Wintersprotlern und Wanderern reichlich Lifte und Luftseilbahnen zur Verfügung, um sie in die schneesicheren Regionen zu befördern. Aber auch im Tal sorgt man für Schnee: Die Sprungschanze wird ganzjährig künstlich beschneit, um Trainingsmöglichkeit zu bieten. Ein Kunstwerk der besonderen Art ziert die Ortsmitte: eine Kirche, erbaut nach dem Entwurf von Friedensreich Hundertwasser.
Andernorts betätigt man sich Andernsports. Im linken Teil ist gerade ein großes Radrennen im Gange, die Bevölkerung nimmt regen Anteil und säumt die Straßen. Zumindest die, die frei herumlaufen dürfen. Denn auch die Wunderländer Justizvollzugsanstalt (JVA, amtsdeutsch für Knast) findet sich in Österreich. Und wenn wieder mal einige der abgeurteilten Verbrecher die „Biege machen“ haben die Justizbeamten alle Hände voll zu tun, weil erstere die Beine in die letzteren nehmen.
Lassen wir noch den Bick schweifen. Im Hochgebirge ist ein Gletscher zu sehen, der von, nanu? lauter Nackten bevölkert ist. Doch, sie sehen richtig. Auch hier wurde ein Kunstwerk nachempfunden, genauer gesagt, eine Installation des Fotografen Spencer Tunick, wie er sie 2007 auf dem Aletschgetscher inszenerte.
Ungezählte Tonnen Gips wurden in noch unzähligeren Arbeitsstunden (vgl. Wochenberichte) aufgetragen, mit dem Stechbeitel in Form gebracht und später angemalt. Und woher rührt nun der Name des Wendelberges? Schauen Sie mal von der Gangseite durch die Glasscheibe in den Berg! Darin verbergen die Wunderländer Baumeister die „Große Gleiswendel“, auf der sich die Züge, von Oberwassen (Bezirk Knuffingen) kommend nach der Fahrt über die Schauertalbrücke wieder auf das Niveau der St. Wendeler Bahnhofs hinunterschrauben. Oder umgekehrt.
Was fehlt noch im „Land der vier großen G“, wie es nicht einmal Fachleute nennen? Gebirge, Gefängnis, Große Wendel und … Gewitter! Obwohl das Klima im Wunerland ja eher ausgeglichen und sonnig ist, weiß man, dass das Wetter im Gebirge rasch einmal umschlagen kann. Und so dräut eine dicke Wolke über einigen Gipfeln, in der es gelegentlich blitzt und natürlich auch heftig donnert.
Daten
Weblinks
miniatur-wunderland.de:
knuffingen.de:
- Die Stadt Knuffingen mit grobem Stadtplan
- Entstehung einer fiktiven Dokumentation, die das Leben der Modellstadt Knuffingen im Miniatur Wunderland erzählt und frei erfunden ist. Ähnlichkeiten/Gemeinsamkeiten zu realen Personen, Firmen oder anderen Zusammenhängen sind rein zufällig und mehr oder weniger unbeabsichtigt. Eine Chronik von Björn Homburg und Simon Wegert. Sie umfasst nur ausgedachte Ereignisse zwischen 1716 und heute.
- 1716: 1716-1730: Großherzogtum unter Großherzog Frederik Löwenstein II.
- 1746: Bau der Stadtwache, heute Feuerwache (Vorbild in Mannheim)
deutschsprachige wikipedia:
- Neustadt an der Weinstraße Hauptbahnhof (Vorbild für den Hauptbahnhof)
- Schwarzburg, eine Gemeinde im Schwarzatal im thüringischen Landkreis Saalfeld-Rudolstadt
- Hermannsdenkmal
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