Rangierlokomotive

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Modell einer Rangierlok aus LEGO-Steinen, angelehnt an die DB-Baureihe V 60

Rangierlokomotiven dienen in erster Linie dem Zusammenstellen, Auflösen und Bewegen von Zügen in Bahnhöfen. Sie sind üblicherweise nicht im Streckendienst eingesetzt.

Der Inbegriff der Rangierlok ist vermutlich die DB-Baureihe V 60 (später in 260/261 bzw. 36x umnummeriert). Dieser kompakte diesel-hydraulische C-Kuppler wurde in den 1950er Jahren konzipiert und in über 940 Exemplaren gefertigt.

Inhaltsverzeichnis

Ausrüstung

Ohne Anspruch auf Vollständigkeit sind hier mögliche konstruktive Merkmale von Rangierloks beschrieben:

  • mittiger Führerstand - erleichtert dem Triebfahrzeugführer die Arbeit, da er nicht bei jedem Richtungswechsel ans andere Ende der Lokomotive laufen muss.
  • schmale Vorbauten - ermöglicht direkten Blick vom Führerstand auf die Puffer, was "gefühlvolles" Rangieren erleichtert.
  • Tritte mit Haltegriffen - dienen anderen Rangierern als Mitfahrgelegenheit
  • automatische Kupplungen - Selbstätige Kupplunghaken erledigen zumindest teilweise die früher gefahrvolle Arbeit zwischen den Puffern.
  • Funkfernsteuerung - Am Ablaufberg kann ein einzelner Rangierer die Waggons punktgenau abdrücken. Zurufe, Pfeifsignale und Handzeichen entfallen.

Märklin TELEX-Kupplung

Märklins frühe V 60 mit der TELEX-Kupplung

Mit dem Modell der V 60 1009 (Art. Nr. 3065) gelang Märklin in den 1960er Jahren als erstem Hersteller, eine ferngesteuerte Kupplung serienreif zu machen.

Elektromagnetische Spulen unter den Fahrzeugenden können die "Zunge" in der Hakenkupplung anheben, so dass der "Bügel" der anhängenden Wagenkupplung über den Haken gebracht wird: Es wurde abekuppelt.

Dazu wurde ein spezieller Fahrtrichtungsumschalter in der 3065 verbaut, sozusagen ein quad-stabiles Relais. Durch den Überstromimpuls im Gleis schaltete das Relais durch die vier Zustände: Fahrt vorwärts ⇒ Fahrt vorwärts mit gehobener Entkupplung ⇒ Fahrt rückwärts ⇒ Fahrt rückwärts mit gehobener Entkupplung ⇒ u.s.w.

Die TELEX-Kupplung wurde auch in anderen Modellen verbaut, so etwa in verschiedenen Dampfloks, die nun ferngesteuert „Kopf machen“ konnten.

Digitale Fernentkupplung

Märklin hat bei der Entwicklung ihrer Kurzkupplung auf „Abwärtskompatibilität“ zur RELEX- (NEM 360) und TELEX-Kupplung geachtet. Mit modernen Fertigungstechniken konnte Märklin die TELEX-Kupplung deutlich kompakter bauen, diese kann auch digital geschaltet werden.

Aber auch andere Hersteller haben eigene Varianten einer digitalen Kupplung entwickelt. (Wer mehr weiß, bitte ergänzen :-)

(Kurz-) Kupplungen mit „Vorentkupplung“

In Verbindung mit einem „Entkuppelgleis“ wird die Kupplung gelöst, die „Vorentkupplung“ verhindert aber dabei, dass beim Schieben die Kupplung wieder arretiert.

Auf diese Art kann man auch ohne Fernentkupplung Wagen abseits von Entkuppelgleisen abstellen.