Bremssystem
Bremssysteme dienen zur Teilautomatisierung in der Modellbahnsteuerung. Sie sorgen dafür, dass ein Zug automatisch und realistisch bremst, wenn z.B. ein Signal dies anzeigt, da der nächste Block belegt ist.
Bremssysteme gibt es sowohl für analoge als auch für digitale Modellbahnsteuerungen. Ander Bezeichnungen sind z, B. Bremsmodul oder Bremsbaustein,
Varianten von Bremssystemen im Digitalbetrieb
Leider hat sich (noch) kein genormtes Bremssystem durchgesetzt. Je nach Anbieter werden unterschiedliche Wege beschritten. Es gibt folgende Varianten von Bremssystemen:
- ABC-Technik von Lenz Elektronik über eine Manipulation des Digitalstroms
- Bremswegdiode von Trix über eine Manipulation des Digitalstroms
- DCC-Bremsgenerator im DCC-Format per Befehl "Fahrstufe=0" auf dem Bremsabschnitt
- Digital-Bremsmodul von Viessmann für Decoder, die die "Märklin-Bremsstrecke" unterstützen
Variante im Analogbetrieb
Die klassische Methode ist "Signal auf Halt - Strom aus - Zug steht". Das führt, je nach Fahrgeschwindigkeit und Ausroll-Verhalten des Zugfahrzeugs, zu recht abrupten Stopps.
Wer es etwas vorbildnäher gestalten will, dem sei folgender Kniff gesagt: Vor dem eigentlichen Haltebschnitt wird eine zweite isolierte Strecke eingerichtet. Ein Umschalter, der parallel zum Signal geschaltet ist, versorgt nun diesen zweiten, nennen wir ihn "Bremsabschnitt", entweder mit der vollen Fahrspannung (bei Hp1) oder mit einer reduzierten Spannung (Hp0), so dass der Zug verlangsamt auf das Halt zeigende Signal zurollt.
Technisch ist das mit einem bi-stabilen Relais ausführbar, beispielsweise mit einem sogenannten Universal-Fernschalter, wie sie bei Märklin angeboten werden. Auch die "Univeral-Relais" von Viessmann sind ohne weiteres mit Modellbahntrafos verwendbar.
In der Skizze stellt Relais R1 den konventionellen Signalantrieb dar. Ein zweites, bistabiles Relais R2 wird parallel dazu geschaltet und versorgt über einen Umschaltkontakt die Bremsstrecke vor dem Halteabschnitt entweder mit voller Fahrspannung (bei Hp1 aus Fahrgerät T1) oder mit reduzierter Fahrspannung (bei Hp0 aus Fahrgerät T2).
BEACHTEN: Je nach verwendeten Relais / Leuchtmitteln müssen in die Schaltung zusätzlich eventuell Freilaufdioden und / oder Vorwiderstände eingebaut werden. Ebenso ist zu beachten, ob die Spannung aus dem Trafo eventuell gleichgerichtet werden muss, bzw. die Versorgung der Relais aus einem anderen Netzgerät sinnvoller ist. Als S1/R1 kann ohne weiteres auch ein Formsignal verwendet werden.