Preußische S 9

Vorbild

Die Gattung S 9 der Königlich Preußischen Staatseisenbahnen (K.P.St.E.) waren Schlepptenderlokomotiven mit Achsfolge 2'B2' bzw. 2'B1' für den Schnellzugdienst, wobei die ungerade Gattungsnummer „9“ auf Nassdampflokomotiven hinweist.

Versuchslokomotiven

1904 wurden zwei Versuchslokomotiven nach Plänen von Gustav Wittfeld und Michael Kuhn gebaut, die weltweit ersten mit der seltenen Achsfolge 2´B2´. Beide hatte einen Frontführerstand und ein ungewöhnliches Dreizylinder-Verbundtriebwerk, bei dem der mittlere Hochdruckzylinder die erste Kuppelachse und die beiden äußeren Niederdruckzylinder ohne Kurbelversetzung die zweite antrieben, letzteres führte zu Probleme mit dem Massenausgleich, weshalb sie bereits kurz nach Indienststellung mit speziell entwickelten Blitzkurbeln nachgerüstet werden mussten.

Die erste Maschine bekam eine stromlinienförmige Verkleidung von Führerständen, Kessel und Schlepptender, dieser hatte einen seitlichen Durchgang vom hinteren Führerstand zum angekoppelten Zug.

1914 verloren beide Exemplare Frontführerstände und Verkleidung und wurden bis 1918 konventionell eingesetzt.

S 9

Die eigentliche Gattung S 9 bestand aus 99 Vierzylinder-Verbunddampfmaschinen, die ab 1908 von Hanomag entwickelt und geliefert wurden. Mit 4 m² hatten sie die größte Rostfläche aller preußischen Dampflokomotiven, die erzeugte Dampfmenge war jedoch größer, als die Hochdruckzylinder verarbeiten konnten.

Nach dem Zweiten Weltkrieg gingen 17 Lokomotiven als Reihe 69 an die Société nationale des chemins de fer belges (SNCB) und vier an die Société nationale des chemins de fer français (SNCF).

Die Deutschen Reichsbahn (DR) übernahm nur noch drei Maschinen als Baureihe 14 und musterte sie bereits 1926 aus.

S 8

Zwei S 9er wurden 1913 bzw. 1914 mit Heißdampfkesseln und einer um 25% vergrößterten Verdampfungsheizfläche ausgerüstet. Gemäß des preußischen Bezeichnungssystem erhielten sie als Heißdampflokomotiven eine gerade Gattungsnummer und wurden nunmehr als Gattung S 8 bezeichnet.

Betriebsnummern

• Altona 561, 562
  ab 1906: S 9 Altona 561, 562
  ab 1910: S 9 Altona 901, 902
  ab 1914: S 9 Hannover 999, 1000
• S 9 Hannover 903, 905
  ab 1913/4: S 8 Hannover 903, 905
  ab ~1925: DR 14 001, 002
• S 9 Essen 907
  ab ~1925: DR 14 031
• ab 1919:
  • SNCB 6901 – 6917
  • SNCF ? – ? (4 Exemplare)

Siehe auch

• DR-Baureihe 14

Weblinks

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Modelle

Nenngröße H0

Betriebs-Nr.	Farbe	Her­steller	Artikel-Nr.	Bauzeit	Antrieb	Bemer­kungen	Bild
562 Altona *	grün / rot	Westmodel	10024	1985–	GS	K.P.St.E., Front­führer­stand, voll­ver­kleidet *
562 Altona *	grün / rot	Westmodel	10050	1993–	GS	K.P.St.E., Front­führer­stand, teil­ver­kleidet *
562 Altona *	grün / rot	Westmodel	10053	1993–	GS	K.P.St.E., auf Heck­führer­stand umgebaut *
905 Hannover	grün / schwarz / rot	Westmodel	10036	1994–	GS WS	K.P.St.E.
908 Altona	grün / schwarz / rot	Brawa	40270 40271 40272 40273	2008–	GS/DSS8pol. WS/MM GS/DCC/sound WS/MM/sound	K.P.St.E.
912 Essen	grün / schwarz / rot	Brawa	40282 40283 40284 40285	2010	GS/DSS8pol. WS/MM GS/DCC/sound WS/MM/sound	K.P.St.E.
999 Hannover	grün / rot	Westmodel	10053	1993–	GS	K.P.St.E., auf Heck­führer­stand umgebaut
Epoche II
14 001	schwarz / rot	Westmodel	10037	1990–	GS WS	DR
14 031	schwarz / rot	Brawa	40274 40275 40276 40277	2009–	GS/DSS8pol. WS/MM GS/DCC/sound WS/MM/sound	DR
14 031	schwarz / rot	Westmodel	10037	1990–	GS WS	DR

Anmerkung:
* nur 561 Altona war vollverkleidet!

Nenngröße N

Betriebs-Nr.	Farbe	Her­steller	Artikel-Nr.	Bauzeit	Antrieb	Bemer­kungen	Bild
14 002	schwarz / rot	Willamowski	145	?	GS	DR
14 031	schwarz / rot	Intermodel	16014	(1998)?	GS	DR