Rückmelder
Ein Rückmelder ist eine technische Vorrichtung, die den Bediener über den jeweiligen Zustand einer Einheit infomriert. Für den Modellbau sind in dieser Beziehung zwei Gebiete interessant: Die Rückmeldung von Weichenlagen und die von Fahrzeugen bzw. ihren momentanen Standort auf einer Modellanlage.
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Weichenrückmelder
Es sind Weichenantriebe im Handel, die parallel zum Legen der Weichenzungen einen eingebauten Schalter betätigen. Über diesen Schalter kann ein Signalstrom so gesteuert werden, dass entweder, ganz analog, am Bedienpult eine entsprechene Signallampe leuchtet, oder dass der Signalstrom in einer digitalen Steuerung ausgewertet wird, so dass der Fahrweg auf einer Bildschirmanzeige erscheint. Damit kann der "Stellwerker" den eingestellten Fahrweg sicher erkennen, ohne die betreffende Weiche im Blickfeld zu haben.
Eine "unechte" Rückmeldung wäre mit einem bistabilen Relais realisierbar, das parallel zum Weichenantrieb angesteuert wird und den Signalstrom steuert. "Unecht" bedeutet, dass ein Versagen des zugehörigen Weichenantriebs NICHT erkannt würde; solange das Relais funktioniert wird es den "gewünschten" Zustand anzeigen.
Gleis-Rückmelder
Die Rückmeldung über die Belegung von Gleisen ist besonders für größere Modellbahnanlagen interessant, wenn Teile der Strecke unterirdisch verlaufen oder aus anderen Gründen nicht vom Bedienpult aus eingesehen werden können.
Schattenbahnhof
Der Schattenbahnhof (Sbf) ist ein klassisches Anwendungsbeispiel. Auch bei einer vollautomatischen Ablaufsteuereung kann es wichtig sein, dei Belegung der Gleise aus der Ferne kontrollieren zu können. Die Realisierung ist, je nach verwendetem Gleissystem, unterschiedlich aufwendig.
Signalabschnitte
Gerade beim digitalen Betrieb ist es wünschenswert, dass eine Automatik erkennt, ob sich ein Fahrzeug einem Signal nähert und ggf. angehalten werden muss. gerade wenn auf die analoge Methode ("Strom aus - Zug steht") verzichtet werden soll und die Züge vorblidgetreu langsam abbremsen sollen. Die Meldeabschnitte werden also vor dem Signal eingerichtet, so das einfahrenden Zügen über die Steuerzentrale oder Bremsmodule die Befehle zum Anhalten erteilt werden.
Technische Ausführung
- Beim symmetrischen Zweileitersystem (Märklin "Wechselstrom") ist es relativ einfach. Da die Fahrzeuge elektrisch leitende Achsen haben, werden diese als "Schalter" genutzt. Dazu wird im zu überwachenden Abschnitt ein Schienenstrang elektrisch isoliert. Beim K-Gleis geenügt das Durchtrennen der Schiene sn zwei Stellen. Beim C-Gleis kann ein kleiner Steg aus Blech durchtrennt werden, der sonst die Verbindung der beiden Schienen darstellt. Dieses Trennen muss aber bei allen Gleisstücken im Meldebereich und dann jeweils an beiden Enden durchgeführt werden. Sodann verbindet man den Massepol der Kontroll-Leuchte mit dem isolierten Schienenstrang. Steht oder fährt nun ein Fahrzeug dort, ist die Masseverbindung über die Achse hergestellt, die Lampe leuchtet. Ein Vorteil dieser Technik ist, dass auch einzelen Wagen, die möglicherweise "verloren gingen" erkannt werden und die Besetztmeldung aufrecht erhalten.
- Beim asymmetrischen Zweileitersystem ("Gleichstrom") ist es etwas komplizierter. Hier kann über den Stromverbrauch festgestellt werden, ob sich ein Fahrzeug im Abschnitt befindet. Dies würde natürlich nur Lokomotiven und Wagen mit Beleuchtung erkennen. Ein beliebter Trick,auch andere Fahrzeuge "erkennbar" zu machen, ist diese mit einem "Verbraucher" in Form eines hochohmigen Widerstandes auszurüsten. Der minimale Strom, der über den Widerstand fließt, kann ebenfalls erkannt werden. Voraussetzung für diese Version der Rückmeldung ist immer eine elektronische Schaltung, die den Stromfluss erkennt (heute ab 1 mA möglich).
Die Signalströme bei beiden Verfahren können der Steuerungszentrale zugeleitet werden. Je nach verwendetem System sind dazu Rückmeldedecoder erforderlich. Je nach Ausführung der Decoder benötigen diese keinen Dauerstrom, sondern registrieren auch einen kurzen, einzigen Impuls, um den zugeordneten Abschnitt als "besettz zu identifizieren. Diese Impulse können im Prinzip wie oben beschrieben ausgelöst werden, allerdings mit erheblich verkürzten Kontaktstrecken. Alternativ sind als Impulsgeber auch Schaltgleise, Reed-Kontakte oder Lichtschranken verwendbar. Zu beachten bleibt dabei, dass ein solcherart "besetzt" gemeldeter Abschnitt letzztlich irgendwann wieder "frei" gemeldet werden muss, was einen weiteren Impulsgeber verlangt.
Rückmeldung bei DC-Car
Die Rückmeldung ist bei den Car-Systemen ähnlich wie im Schienenverkehr und kann auch an eine elektronische Anlagensteuerung erfolgen. Technisch sind folgende Bauarten erprobt und üblich:
- Reedschalter: magnetisch ausgelöste Schalter in der Fahrbahn
- Hallsensoren
- Lichtschranken
- IR-Empfänger (DC-Car)