Zweischienen-Zweileiter-System
Das Zweischienen-Zweileiter-System (oft auch 2L-Gleichstromsystem oder 2L-GS genannt) ist ein Modellgleissystem, bei dem jede Schiene ein eletrisches Potential bildet. Im Betrieb mit analogem Strom bildet damit eine Schiene den Pluspol und die andere den Minuspol. Bei Betrieb mit digitalen Anlagen liegt eine Wechselspannung an, so dass sich die Polung mit hoher Frequenz vertauscht.
Das Zweischienen-Zweileiter-System ist das international am weitesten verbreitete System und für viele Nenngrößen das einzige System am Markt.
Inhaltsverzeichnis |
Besonderheiten bei der Gleisplanung
Anschluss der Stromversorgung
Soll eine größere Anlage in mehrere Stromkreise (Analogsteuerung) oder mehrere Booster-Abschnitte (Digitalanlage) unterteilt werden, so ist es wichtig, auf die korrekte Polung zu achten, um Kurzschlüsse zu vermeiden.
Kehrschleife
Enthält die Streckenführung eine Schleife der eine "Acht", ergibt sich bei normaler Verlegng automatisch ein Kurzschluss, da die rechte Schiene nach einem Bogen zuück zu sich selbst direkt an die linke Schiene anschließt. Daher müssen Kehrschleifen auf beiden Schienen isoliert werden. Eine elektrische Schaltung oder eine Umpolung per Schalter sorgt dafür, dass die Polung zwischen dem Einfahren in die Kehrschleife und dem Ausfahren wechselt und damit der Kurzschluss vermieden wird.
Besonderheiten im Betrieb
Wechsel der Fahrtrichtung
Bei analoger Steuerung legt sie Polung der Schienen auch die Fahrtrichtung der Lokomotive fest. Fährt eine Lok z.B. bei angelegtem Pluspol an der linken Schiene vorwärts, so fährt sie bei angelegtem Minuspol an der linken Schiene rückwärts. Bei digitaler Steuerung wird die Fahrtrichtung durch ein digitales Signal an die Lokomotiven übertragen.
Isolierte Achsen
Das Rollmaterial für das Zweischienen-Zweileiter-System muss durchgehend die Räder beider Schienen voneinander isolieren, um einen Kurzschluss zu vermeiden. So können beispielsweise Märklin-Waggons nicht unverändert betriebn werden, da die Achsen leitend miteinander verbunden sind. Bei manchen Fahrzeugen wird ein Pol nicht über Radschleifer, sondern über den Fahrzeugmodel weitergeleitet. In diesem Fall ist es wichtig, dass die Achsen alle an der gleichen Seite isoliert sind.