Dreischienen-Dreileiter-System
Das Dreischienen-Dreileiter-System war ein vom Modelleisenbahn-Hersteller Trix in den 1950er Jahren erworbener Systemvorteil gegenüber den Konkurrenten. Ein bekannter Werbespruch dieser Zeit lautete „mit Trix immer ein Zug mehr“.
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Unterschied zum Zweischienen-Zweileiter-System
Das besondere Dreischienen-Dreileiter-Gleissystem von Trix Express besaß drei elektrisch gegeneinander isolierte Schienen auf einem Bakelit-Gleiskörper. Dadurch war es schon ab 1935 möglich, auf einem Gleis zwei Züge unabhängig voneinander ohne besondere Schaltungen fahren zu lassen (Zweizugbetrieb). Dabei floss der Strom von der Mittelschiene zur rechten Außenschiene bzw. beim zweiten Zug zur linken Außenschiene.
Wurde zusätzlich eine elektrisch funktionsfähige Oberleitung verwendet, konnte sogar ein dritter Zug unabhängig fahren – der Dreizugbetrieb war erreicht. Dies war ab 1951 möglich, als Trix die erste Elektrolokomotive mit funktionsfähigen Stromabnehmern herausbrachte.
Die historische Bedeutung des Zwei- oder Dreizugbetriebs besteht darin, dass in den dreißiger und fünfziger Jahren noch keine elektronischen Schaltungen oder gar Mehrfrequenzsteuerungen verfügbar waren. Selbst Relais waren noch sehr teuer und für Modellbahnfreunde kaum erschwinglich. Mit dem Zwei- oder Dreizugbetrieb war es nun möglich, eine zweite Lokokomotive auf ein bereits von einem anderen Zug besetzten Gleis zu fahren.
Das System wurde in Folge der 1997 erfolgten Übernahme von Trix durch Märklin eingestellt. Während der Produktname Trix H0 noch für das Zweischienen-Zweileiter-Sortiment von Märklin verwendet wird, wird Zubehör für das Trix-Express-Programm, insbesondere das Dreischienen-Dreileiter-Gleissystem seit 2003 nicht mehr produziert.
Unterschied zum Dreischienen-Zweileiter-System
Beim größten Konkurrenten Märklin bestand der Gleiskörper aus Blech, die beiden Außenschienen waren darüber elektrisch miteinander verbunden. Deshalb konnte man dort nur einen Zug über dieses Gleissystem und einen zweiten Zug mit zusätzlicher Oberleitung fahren.
Siehe auch
Weblinks
- Gleissysteme Spur H0 in der deutschsprachigen wikipedia
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